Sunday, March 28, 2010

Fito Paez

Diese Woche war das "Festival de Arte" (Festival der Kunst) in San Jose und es haben Künstler aus aller Welt gesungen, getanzt, Theater gemacht und ihre Stücke gezeigt. Gestern war der Hauptabend, denn Fito Paez hat ein Konzert gegeben, ganz umsonst. Fito Paez ist hier der Held der Musikbranche. Er ist Argentinier und macht ziemlich guten Rock. Das ganze verbunden mit einer echt witzigen Ausstrahlung, macht ihn schon zu einem ganz besonderen Musiker. Die Bühne war in einem Park, hinter einem Teich aufgebaut, und alle saßen um den Teich herum. Es waren sicher so um die 2000 Leute da und die Stimmung war super. Als Vorgruppe ist eine Costa Ricanische Band namens Ghandi aufgetreten. Das Witzige war, dass doch tatsächlich alle Welt auf dem Boden gesessen hat. Als die Vorgruppe auftrat war ich bereit aufzuspringen, musste aber feststellen, dass keiner dem gleich tat. Ganz im Gegenteil, sobald jemand aufstand kamen von allen Seiten Schreie, dass sie sich gefälligst hinsetzen sollen. Als dann aber Fito Paez kam, da standen dann doch alle. Alles in allem habe ich meinen musikalischen Horizont erweitert, finde Fito Paez echt super und hatte nen schönen Abend. Hier mal ein Link zu einem Lied, dass er gestern gespielt hat und das mir im Kopf hängen geblieben ist.
http://www.youtube.com/watch?v=A0v5iiOjGzE

Sunday, March 21, 2010




Bananito

Endlich gibt es mal wieder was zu berichten. Als erstes was ganz nebensächlich: Ich hab Alice im Wunderland in 3D gesehen und ich fand den Film ganz wunderbar. Aber er ist nur für Leute empfehlenswert, die mit Kinderfantasie umgehen können.

So, jetzt aber der eigentliche Bericht. Ich war am Wochenende endlich mal wieder ein wenig unterwegs. Ich hatte das große Glück und durfte nach Bananito (=kleine Banana) an der Karibikküste von Costa Rica. In der Woche ist son Typ von einer anderen Organisation vorbei gekommen. Momentan sind nämlich mehrere NGOs damit beschäftigt zusammen ein neues Programm für Voluntäre hochzuziehen. Die Idee ist wunderbar. Alle haben mehrere Projekte in Costa Rica, so wie Pretoma zum Beispiel Schildkrötenprojekte am Strand hat, so haben andere Organisationen beispielsweise Aufpeppelstationen im Urwald. Zusammen können sie also einen Rundtrip durch Costa Rica anbieten. Voluntäre können sich dann vielseitig engagieren, lernen das ganze Land kennen und sind nicht einen Monat mit derselben Sache beschäftigt. Um einen Ort zu testen, der dann Teil dieses Trips sein wird, wurden Leute gebraucht, die sich das mal angucken. Da war ich doch mehr als bereit mitzugehen.

Am Freitag sollte es gegen Mittag losgehen. Nach Ticoart, ging es dann um 7 los, und Bescheid hat man mir so gegen 14 Uhr gesagt. Der Start war dann erstmal ne fatale Erfahrung. Um aus San Jose herauszukommen muss man ein wenig durch die Berge. Da es den ganzen Tag ein wenig genieselt hat, war es dort so nebelig, dass man keine 15 cm vor dem Auto sehen konnte. Also ging es mit 15 kmh und nem riesigem LKW im Rücken durch die Berge und man konnte nur hoffen, dass man nicht irgendwann die Kurve verfehlt. Ich hab noch nie in meinem Leben so einen Nebel erlebt. Man hat die Hand aus dem Fenster gehalten und sie ist ins Ungewisse verschwunden. Naja, so sind wir dann um Mitternacht am Ort unserer Bestimmung angekommen. Unser Guide hat dann darauf bestanden, dass wir noch was essen, sodass wir dann erst um 2 im Bett waren.

Um 5 wurden wir dann wieder geweckt um zu frühstücken. Dann ist noch eine kleine Gruppe Studenten zu uns gestoßen und zusammen haben wir eine 2.5 stündige Wanderung durch den Dschungel gemacht. So richtigen Dschungel hab ich bis jetzt noch gar nicht erlebt. Das war ganz unberührter Urwald, der wirklich noch den Tieren gehört. So haben wir dann auch diverse Giftschlangen gesehen und verschiedene Froscharten. Eigenlicht wollten wir nachts nochmal wandern, aber da so viele Giftschlangen unterwegs waren, hat der unser Guide dazu entschieden, dass lieber sein zu lassen. Naja, aber tagsüber haben wir dann noch einen kleinen Abstecher nach Cahuita, einem kleinen touristischen Ort an der Karibkküste gemacht. Eigentlich wollten wir baden gehen, aber das Glück war uns nicht hold. Das Meer war ziemlich aufgewühlt und es hat geregnet, sodass aus Baden dann ein paar Bier geworden sind. Abends sind wir dann alle ziemlich tot ins Bett gefallen. Sonntag war dann ganz ruhig. Wir sind um 7 Uhr aufgestanden, haben gefrühstückt, uns fertig gemacht und sind dann zurück nach San Jose gefahren. Von der Lodge haben wir zwei kleine Katzenbabies mitgenommen, die hier dann irgendwo ein Zuhause finden sollen. Aus Langeweile haben sich ein Freund und ich dann die Fahrt über damit beschäftigt die Kleinen von ihren Flöhen zu befreien. Ich hab noch nie in meinem Leben Flöhe gesehen. Aber die Dinger sind ja riesig. In dem dünnen Fell der Babies hat man die richtig rennen gesehen. Wir haben unsere Bestimmung erkannt uns sicher 100 Flöhe zerquetscht, ohne Handschuhe, mit viel Feingefühl J.

Jetzt beginnt wieder eine neue Woche im Büro und so langsam sollte ich mal nen bisl mit meiner These Gas geben. Aber Montag muss ich erstmal zum Zahnarzt, da mir eine Füllung Flöten gegangen ist. Mal gucken, was das so bringt. Und am Nachmittag haben wir eine Abschlussparty, da die zwei Spanier, mit denen ich wohne und die auch bei Pretoma arbeiten, zurück nach Spanien gehen. Dann wird das Haus ganz schön einsam. Aber erstmal wird der Montag lustig

Saturday, March 6, 2010

Gestern abend gab es ein ungleubliches Erdbeben bei uns in der Hauptstadt. Es war zwar nur der Stärke 4.4, aber sowas hab ich noch nie erlebt. Ein paar Sekunden lang hat alles gebebt und das Haus war wie aus Gummi. Das Herz hat gerast und man hat überlegt ob man sitzen bleibt oder sich in Sicherheit bringen muss. Es waren vielleicht 6 Sekunden, die sich anfühlten wie Minuten. Glücklicherweise ist in ganz Costa Rica nichts weiter passiert.

Thursday, March 4, 2010

Playa Caletas Teil II

Mittwoch

Heute war ich dran mit Kochdienst. Jeden Tag werden nämlich zwei Leute für Kochen eingeteilt, die dann für Mittag und Abendbrot sorgen müssen und für den gesamten Abwasch verantwortlich sind. Die Jungs mussten heute ausrücken um das Essen aus dem nähsten Ort abzuholen. Das ist eine Wanderung von 4 Kilometern, in sengender Hitze und durch Berg und Tal. Ich hab in der Zwischenzeit eine der ca 3 Speisen, welche ich in der Lage bin zu kochen, vorbereitet taddahhhh Milchreis. Den konnte man sogar essen und alle haben sich gefreut. Wenn man für 8 Mann kochen und abwaschen muss, dann ist man aber auch echt den ganzen Tag beschäftigt, sodass die Zeit schnell verging.

Meine Patrouille war heute von 24:30 bis 3:30 und ist wieder erfolglos gewesen.

Heute hat dann leider auch meine Kamara durch den Sand ihre ersten Macken gezeigt. Hoff, dass sie noch ein wenig durchhält.

Auch wenn der Tag recht ereignislos war, hab ich doch das ein oder andere dazu gelernt. So braucht zum Beispiel ein Schildkrötenbabie 2 Tage um aus dem geschlüpften Ei an die Oberfläche zu gelangen. Atmen können sie durch den Sauerstoff, der zwischen den Sandkörnern ist. Wenn sie dann oben angelangen, dann sind sie ganz schläfrig und gucken nur so halb aus dem Boden. So verweilen sie dann ein paar Minuten, bis sie dann mit einem Mal total aktiv werden und wild drauf los krabbeln.

Weitere interessante Fakten, die der Tag so brachte sind, dass es manchmal Krokodile am Strand gibt, da am Anfang und am Ende ein Fluss sind und sie den Strand manchmal nutzen, um zum jeweils anderen Fluss zu gelangen. Desweiteren wurde jeder der anwesenden Voluntäre schon von mindestens einem Skorpion gebissen und Giftschlagen treiben sich hier auch rum. Ein Glück hab ich nichts davon kennenlernen müssen. Wobei „Ich wurde von einem Skorpion gebissen“ schon immer ne schöne Anekdote wäre.

Donnerstag

Der Tag war mal wieder perfekt um ganz viel Nichts zu tun. Allerdings wurde er immer mal wieder mit Schildkrötenbabies geschmückt. Davon gab es heute nämlich ganz viele. Abends gab es dann wieder einige Ausgrabungen und ansonsten hätte ich eigetnlich frei gehabt. Aber ich hab mich dann entschlossen die 20:30 bis 23:30 Uhr Schicht mitzulaufen. Und das war auch mein großes Glück. Auf dem Rückweg haben wir nämlich dann doch noch eine Schildkröte angetroffen, und diesmal hab ich sogar ein mehr oder weniger gutes Bild schießen können. Bereitwillig hat sich die Schildkröte auch dabei helfen lassen ein Loch zu buddeln. Da der Sand teilweise sehr trocken ist, stürzt das Loch dann immer wieder zusammen. Also haben wir ein wenig mit Hand angelegt, sodass sie uns dann doch noch mit mehr als 80 Eiern beglückt hat. Bei der heutigen Patrouille waren wir zu viert und uns sind bei unserem kleinen nächtlichen Spaziergang ein paar elementäre Fragen eingefallen, über die sich jeder mal Gedanken machen sollte.

1. Welche Superkräfte würdest du für dich wählen?

2. Was ist die wichitgste Erfindung der Geschichte?

3. Welches Tier wärst du gern?

4. Wenn du ein Möbelstück sein müsstest, Welches?

Freitag

Heute bin ich das erste Mal nicht in meinem eigenen Schweiß wach geworden, da es draußen tatsächlich bewölkt war und das für alle ein Geschenk des Himmels war. Mein Sonnenbrand ist jetzt auch überstanden und das einzige was bleibt ist Pelle. Buähhh

Abends gab es ein wenig Tohuwabou, da ganze 47 Schildkröten ausgebüchst sind. Aber wir haben alle fleißig eingesammelt.

Um 21:30 Uhr war ich dann wieder mit patrouillieren dran. Gesehen haben wir wieder nichts, aber es war beeindruckend, bei Flut und Vollmond am Meer langzulaufen.

Samstag

Der heutige Tag war dann doch mal etwas ereignisreicher. Wachgeworden bin ich nämlich von Stimmen, die hinterm Zelt mit einer Machete Gras „mähten“. Kurz darauf hab ich dann gesehen, was Sache war. Zwei Männer haben hinter dem Camp einen Stacheldrahtzaun errichtet. Das sollte wohl ein Zeichen sein. Denn das gesamte Land hinter dem Camp gehört einem Amerikaner und der streitet sich schon ne Weile mit Pretoma. Der Strand ist ja ein Reservat und die 50 Meter vor dem Strand darf er nicht anfassen. Allerdings gefällt dem guten Mann gar nicht, dass Pretoma da so vor seinen Feldern rumwuselt und will das dann auch immer mal wieder deutlich machen. Da hat der doch echt einen Zaun gezogen, der das Camp von seinem Brunnen abtrennt, und somit die Wasserversorgung gekappt. Ein paar Tage später mussten sie dann aber doch eine Tür einbauen. Aber die Aufregung war erstaml groß. Aber netterweise haben uns die Arbeiter dann auf ihrem Rückweg auf ihrem Traktor mit ins nächste Dorf genommen. Wir mussten uns zwar alle mächtig angraben lassen und schwarz vom Staub waren wir danach dann auch alle, aber wir mussten 5 km weniger laufen. Heute war nämlich Tag der Abreise aus dem Camp. Um 3 Uhr Sonntag früh wollten wir den Nachtbus nach San Jose zurück bekommen. Aber wir haben dann abends noch eine kleine Anschiedsfeier gehabt und natürlich hat sich keiner den Wecker gestellt. Also ging es doch mit dem 13 Uhr bis los. Und abends war ich dann wieder Daheim in der Hauptstadt.

Und übrigens: die Jenny beschreitet ihren Weg jetzt wieder allein, ohne Jeffrey an ihrer Seite und kann damit auch recht gut leben. War ja schließlich meine Entscheidung.

Tuesday, March 2, 2010

Monday, March 1, 2010








Playa Caletas Teil 1


Ich hab eine wunderbare Woche hinter mir. 7 Tage Strand, bei lähmenden 40 Grad, mit ganz viel Schildkrätenbabies.

Am Sonntag, dem 21. Februar, ging es um 5 Uhr in der Früh los. Sandra, ihr Freund und einer Freund ihres Freundes, waren auch mit von der Partie. Nach 6 Stündiger Busreise sind wir in Coyote angekommen, wo ein Haus von Pretoma steht, wo sich die Voluntäre ab und zu aufhalten. Dieses Haus ist allerdings 11km von dem Strand, an welchem eines der Projekte ist, entfernt. Wir haben also noch bis abends gewartet, um diese Wanderung nicht in der erdrückenden Hitze zurücklegen zu müssen. Dieser Strand, welcher sich Playa Caletas nennt, ist ein Reservat, was heißt, dass dort nicht gebaut werden darf und, dass der Strand nicht touristisch genutzt wird. Es gibt also weit und breit NICHTS. Irgendwann erreicht man dann das Camp von Pretoma. Das ist aber auch wirklich das Einzige, was dort steht. Pretoma hat sich dort eine wunderbare Bleibe eingerichtet. Alles ist handgemacht, aus Holz und wurde nur errichtet, um einen Zweck zu erfüllen, ohne viel Drumherum. Das Camp lässt sich schnell zusammenfassen: zwei Kochplatten, eine Sitzecke, Hängematten, 3 Schlafzelte (aber große), das Bruthaus für die Schildkröteneier, und das war es eigentlich auch schon.

Am abend sind dann auch tatsächlich gleich Schildkrötenbabies geschlüpft, die wir dann gleich zum Wasser gebracht haben, damit sie ihren Weg ins Meer finden. Circa eins von 1000 wird überleben und in 15 Jahren an genau diesen Strand zurück kehren, um seine ~ 100 Eier abzulegen.

Der Tag wird hier eigentlich genutzt, um zu schlafen und nichts zu tun, während in der Nacht dann die eigetnliche Arbeit losgeht. Die ganze Nacht wird der Strand abgelaufen, um zu schauen, ob eine Schildkräte irgendwo ein Nest gebuddelt hat. Tagsüber tauchen eigentlich nie Schildkröten auf und wenn doch, dann sehr verwirrte. Wenn man ein Schildkröte buddelt, die gerade ein Loch buddelt, dann nimmt man ihr, wenn es soweit ist, so ziemlich die Eier unterm Hintern weg. Die Schildkröte hat irgendwie so einen instinktiven Ablauf, dass sie alles hintereinander macht, ohne sich von Zuschauern stören zu lassen. Man kann reden, sich bewegen, nur mit Lichtern darf man nicht stören. Die Eier bringt man dann in das Bruthaus, wo man selber ein Loch buddelt und die Eier wieder reinsetzt. Das Haus ist mit einem Zaun geschützt, sodass keine Tiere kommen und die Eier wieder ausgraben. Die Schildköten, besonders die sogenannte Lederschildkröte, welche die größte der Welt ist, sind bedroht, da Tiere, aber viel mehr noch die Menschen, sich die Eier schnappen. Also sorgt Pretoma dafür, dass die Eier sicher sind um das Überleben einiger Arten zu sichern.

Meine Schicht war heute von 3 bis 5 Uhr morgens. Man patroulliert immer zu zweit, damit es nicht zu langweilig wird, aber einfach auch aus Sicherheitsgründen. Heute Nacht war dann aber gar nichts los. Ich muss aber auch anfügen, dass die Legesaison ihrem Ende zugeht und kaum noch Schildkröten anzutreffen sind.

Nach meiner Patrouille hab ich mich noch kurz gestzt und einem Stinktier dabei zugeschaut, wie es unsere ungespühlten Teller durchwühlte.

Montag

Montag habe ich dann wirklich den ganzen Tag nichts gemacht und versucht nicht vom Atmen zu schwitzen. Allerdings hab ich es gewagt am Nachmittag für eine Stunde am Strand langzulaufen und kam als Krebs zurück. Ich hätte es eigetnlich besser wissen müssen. Aber das war dann wieder die Lehre für den Rest der Zeit. Immer schön Sonnencreme auftragen. Auch heute sind wieder haufenweise Schildis geschlüpft. Es ist eine echte Freude, wenn man sie runter an den Strand bringt und dabei zuschaut, wie sie zum Meer krabbeln, auf eine Welle warten und dann losschwimmen. Um 22 Uhr war es dann wieder so weit. Heute waren es dann allerdings 3 Stunden, an denen wir den Strand abgelaufen sind. Und heute hatte ich sogar Glück. Ich hab tatsächlich gesehen, wie eine Schildkröte an den Strand kam, sich ein Loch gebuddelt hat und dann ihre Eier dorthinein gelegt hat. Das waren beeindruckende 45 Minuten. Am witzigsten ist, wenn sie das Loch wieder zuschütten und dann mit ihrem ganzen Körpergewicht den Sand festdrücken. Die lassen sich dann richtig plumpsen und es hört sich an, als würde jemand trommeln. Ich durfte die Eier aus dem Loch holen und mich mit dem Schleim, der die Eier umgibt, betreufeln lassen. Am Ende hatten wir 86 Eier der „Atlantik Bastardschildkröte“ ( imSpanischen einfach Lora). Später haben wir dann noch ein zweites Nest gefunden, die Schildkröte war aber schon weg. Dann heißt es buddeln, bis man die Eier gefunden hat.

Dienstag

Heute haben wir uns auf den Weg nach Playa Coyote gemacht. Dieser Strand ist 4 km entfernt und hat etwas mehr leben, soll heißen, dort gibt es eigetnlic auch nichts, aber nen Restaurant. An diesem Strand sind ein Mitarbeiter und ein Typ aus Ecuador, der da für sein Studium was macht, mit einem andern Schildkrötenprojekt für Pretoma beschäftigt. Die fangen die Schildkröten, setzen ihnen einen Sensor und lassen sie dann wieder frei. So werden Daten über deren Leben gesammelt, um ein wenig mehr Einblick in die Natur der Schuldkröte zu gewinnen. Wir sind dann mit aufs Boot gegangen um zu Schauen, ob irgendwo eine „Echte Karettschildkröte“ im Spnaischen simpel Carey genannt, in einem der Netze ist. Dieses Projekt beschränkt sich nämlich auf diese Art. Die Netze waren leer und so haben wir dann noch eine Runde am Strand Müll gesammelt. Es ist einfach schockierend, was das Meer hier alles anspühlt. Teile der Strände ähneln Müllheiden. Vieles kommt von Boten, aber bei den Mengen würde es mich nicht wundern, wenn ganze Gemeinden ihren Müll in Flüsse werfen und der Müll dann so seinen Weg an die Strände findet.

Abends sind wir dann wieder an unseren Strand zurück gekehrt und mussten einer etwas weniger schönen Aufgabe nachgehen. Ab und zu müssen nämlich dann alte Nester ausgegraben werden, um zu schauen, wie viele Eier nicht geschlüpgt sind. Die müssen dann geöffnet werden, um sehen zu können, in welchem Stadium das Tier verblieben ist. Da ist alles dabei. Wiederlich stinkende Dotter, kleine Embryos, aber auch richtige Skelette. Sicher ist, die Aufgabe ist echt ekelig. Wenn man dann alles notiert hat, werden die Eier ins Meer geworfen, wo schon allerhand Geier warten. Die sehen nämlich ganz genau, wenn es wieder soweit ist und die Voluntäre wie wild buddeln. Da gibt es eine Frage, die ich mir immer wieder gestellt habe. Können Geier sich den Magen verderben?

Meine heutige Schicht war dann von 23 bis 2 Uhr, wo es aber außer ein Paar Schildkröten spuren nichts zu sehen gab.



das Camp