Monday, March 16, 2009









09 bis 15 März

Montag hat es mich zum ersten Mal getroffen: Heimweh. Ist schon ein komisches Gefühl, wenn man zum Geburtstag seiner Geliebten so weit weg ist. Wäre echt gerne in Berlin gewesen, um die Geschenke persönlich zu überreichen.
Dienstag wurde das kleine Tief aber direkt wieder weggefegt und mit ganz vielen schönen Eindrücken ersetzt. Wie der Zufall einem manchmal so mitspielen kann ist schon witzig. Da ich an diesem Tag mein Netzwerkkabel für meinen Laptop vergessen hatte und der Akku runter war, bin ich einfach schon um 4 von der Arbeit angehauen, um zu Hause weiter zu machen. Kaum angekommen, stand Kirby vor der Tür um Kati und mich einzupacken, da ihr Gastvater (ein Tourgide) den Nachmittag frei hat und uns mal die Umgebung zeigen wollte. Das hat sich gelohnt. Endlich hab ich mal zu sehen bekommen, was man außerhalb von La Fortuna alles erleben kann. Als erstes ging es zu den heißen Quellen. Davon gibt es hier einige, die aber alle viiiieel Eintritt kosten. Er zeigte uns allerdings welche, direkt neben so einem Spaßbad sind, wo sie aber keinen Eintritt nehmen können, da das ein öffentlicher Teil ist. Wir waren kurz mit den Füßen drin, das ist ja echt unglaublich, wie warm der Fluss ist. Wie er uns dann auch zu erklären wusste, kommt der Tabacon Fluss vom Vulcan und ist dann dementsprechend warm. Der Flusslauf wird immer mal wieder von kleinen natürlichen Becken geprägt, wo sich dann die Thermalbäder drum gesammelt haben. Naja, und in der einen Ecke, kann man eben noch so rein. Das steht auch schon fest eingeplant.
Danach, als wir gerade Gas geben wollten, sammelte sich eine Gruppe Nasenbären auf der Straße, die ziemlich Furchtlos waren. Da ich kleines Stadtkind natürlich noch nie Nasenbären gesehen habe, musste ich mir erstmal erklären lassen, was das da ist. Sind echt putzige Viecher, aber machen einem auch ganz schön Angst, da die einfach auf einen zu kommen, in der Hoffnung, dass man wie die meisten Touris was zu Mampfen mitgebracht hat. Nach ein Bisschen ach-wie-süß“ ging es weiter zum Lago Arenal, der wenn ich das richtig gehört habe, ein Stausee. Die Bilder sprechen denke ich für sich. Echt der Hammer. Ein paar meter weiter befindet sich das Gelände, wo man den Regenwald über hängende Brücken erkunden kann. Die sind ewig lang und ewig hoch und wenn man drauf läuft auch noch ganz schön wackelig. Da wir so lieb gucken können, durften wir auf die erste Brücke, ohne Eintritt für ne ganze Tour bezahlen zu müssen. Da wirds einem ganz schön übel, vor allem wenn ein Witzbold von Tourgide am Ende wartet bis alle in der Mitte sind und wie ein Bekloppter anfängt zu springen. Da steht man dann total ungesichert auf hundert Meter Höhe und macht sein Abschiedsgebet. Als er die Blässe einem meinem Gesicht bemerkte, sind wir dann ganz forsichitg zurück gegangen. Auf dem Rückweg sind wir dann zu einem Punkt gefahren, von dem aus man manchmal Lava sehen kann. Da es schon dunkel war, hatten wir echt das Glück zu sehen, wie ein paar kleine Bröckchen sich glühend auf den Weg nach unten machten. War zwar nicht viel was man da gesehen hat, aber immerhin. 3 Stunden später waren wir dann wieder zurück, und die kleine Jenny war wieder glücklich.
Am Mittwoch war dann wieder ein FAST ganz normaler Tag, der von 10 ganz besonderen Sekunden geprägt wurde. Irgendwann zwischen 11 und 12 saß ich da so vor meinem PC und dachte, ach Mensch, ich sollte was essen, irgendwie schwindelts mir, bis die Dame neben mir meinte, ob ich das auch fühle. Ahhhhhh....das war ein Minierdbeben. Am nächsten Tag stand in der Zeitung, dass es im Süden des Landes mächtig Schäden angerichtet hat. Am Abend hatten wir dann eine kleine Fiesta zu Hause, da ein Arbeitskollege Geburtstag hatte. Also wurden alle zu uns eingeladen um zusammen zu essen. Jajajaja, sicher doch, natürlich hat jeder Bier mitgebracht und so wurde der Abend recht lustig und die Nacht viel zu kurz.





Cano Negro

Am Samstag durfte ich für ganz umsonst mit auf eine Tour von meinem Unternehmen gehen. Ich musste dafür zwar schonwieder um 6:30 Uhr aufstehen, aber es hat sich gelohnt. An Bord waren noch zwei Deutsche, eine Kanadierin und zwei Amis plus Kind. Wir sind mit dem voll klimatisierten Mini Bus bis zu „Los Chiles“, an der Grenze zu Nicaragua gefahren, wo wir in ein Boot umgestiegen sind um den Rio Frio zu erkunden. Ach ja, vorher haben mir mit dem Bus noch einen kleinen Zwischenstopp gemacht. Es gibt auf der Strecke nämlich eine Brücke, von der aus man in eine Baumgruppe gucken kann, wo so viele Leguane herumspritzen, dass es fast lächerlich scheint. Vor meinem Auge hat sich da folgendes Bild ausgemalt: Morgens um 6:30 kommt ein LKW und schüttet eine Ladung Iguanas in die Bäume. Einige saßen nämlich sogar auf den Brückenpfeilern, wo für die eigentlich kein Hinkommen sein dürfte. Nagut, man weiß es nicht, Wunder geschehen, also weiter im Text und zurück zum Rio Frio.
Dort sind wir 3,5 Stunden umhergeschippert um die Flora und Fauna zu bestaunen. Unsere Guides sind echt unglaublich gewesen. Wir fahren und fahren und dann ruft plötzlich einer von denen „hey ein Basilisk“. Die Dinger sind vllt 20 cm groß und haben genau die gleiche Farbe wie jedes Blatt. Nachdem die die gesehen habe, hab ich nochmal 5 Minuten gebraucht, bis mein Auge irgendeine Form im Grün erkennen konnte. Die haben Vögel im Dicht der Bäume gesehen, da kann echt kein Normalsterblicher mithalten. Aber so haben wir auf der Fahrt ein Faultier, drei verschiedenen Affenarten, viele Vögel, einige Alligatoren und Basilisken gesehen- Ach ja und nicht zu vergessen, viele 'Vacas Flacas' = dürre Kühe, die ab und zu mal das Ufer schmückten. Zwischendurch haben wir dann gehalten um zu picknicken.
Der Tag hat sich gelohnt. Völlig verbrannt aber zufrieden hab ich den Rest des Abends dann gechillt.

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