Tuesday, February 16, 2010

La Fortuna

Am Freitag hat Jeffrey morgens das Mietauto zurück gebracht. Dort hat man den geplatzten Reifen aufgepumpt und festgestellt, dass der Platten durch einen seitlichen Einstich mit einem Messer verursacht wurde. Jetzt hat die ganze Geschichte auch Sinn gemacht. Jeffrey musste heute arbeiten und ich bin ein wenig durch La Fortuna geschlendert. Es war so eigenartig, dass dies jetzt nicht mehr mein Zuhause sein sollte und ich hier nur Besucher war. Aber da La Fortuna ein Dorf ist, hab ich gleich viele alte Bekannte wieder getroffen.

Samstag war dann ein wirklich schöner Tag. Jeffrey hat mir einen Freipass für Tabacon besorgt, wo er immer noch als Schamane im Temazcal arbeitet (http://de.wikipedia.org/wiki/Temazcal). Ich durfte wieder eine Temazcal Zeremonie mitmachen. Wie verrückt muss man sein, um sich bei 30 Grad einer einstündigen Extremsauna auszusetzen? Das war mal wieder eine Erfahrung für sich. Danach sind wir noch kurz in die heißen Quellen gehopst und dann ging es nach Hause. Abends haben wir dann endlich mal bei Caro vorbeigeschaut. Caro ist die, bei der ich früher gewohnt habe. Sie hatte schon über drei Ecken gehört, dass ich komme und hatte alle möglichen Leute eingeladen. Aus der Überraschung für sie ist also eine Überraschung für mich geworden. Ich hab mich total gefreut so viele alte Freunde wieder zu sehen und so hatten wir einen wirklich netten Abend. Lucas, ihr Sohn, hat sich auch total gefreut und ist extra wach geblieben.

Mein Zimmer ist sogar immer noch frei und in dem Zimmer von Kati, meiner damaligen Mitbewohnerin aus den USA, wohnt jetzt eine neue Volontärin, die auch aus den Staaten ist, in der Schule arbeitet, auch Kati heißt und nach einem Monat schon mit den Nerven am Ende ist und überlegt, ob sie alles hinwirft. Die Kinder haben es geschafft, sie innerhalb von einem Monat an den Rande des Wahnsinns zu treiben. Ich erinnere mich da an Geschichten von meiner damaligen Mitbewohnerin, von Kindern, die einfach aufstehen, um andere Kinder zu hauen und, bei denen keine Bestrafung wirkt, von Situation, wo es 45 Minuten gedauert hat, bis 20 Kinder einen Kreis gebildet haben und Momenten, wo Kinder etwas von der Tafel abschreiben sollten und begonnen, jeden Buchstaben in einer anderen Farbe zu schreiben. Das Gleiche dürfte sie wohl auch gerade durch machen.

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